Dienstag, 29. Juli 2008

Hamburg im Imagekonflikt?

"Hamburg meine Perle" lautet die Liebeserklärung von Lotto King Karl an die schöne Hansestadt - und alle stimmen mit ein. Doch die Perle hat nunmehr deutlich von ihrem Glanz eingebüsst. Zumindest virtuell. Der Relaunch des offiziellen Stadtportals Hamburg , für den sich die Macher schon im Vorfeld reichlich selbst lobpriesen, ging heute Abend online.

Verbindet man mit Hamburg gemeinhin dezente hanseatische Zurückhaltung, traditionelle Kaufmannswerte oder gar die Seefahrt, so wird man jetzt eines Besseren belehrt. Die "offizielle Internetpräsenz für die Freie und Hansestadt Hamburg" versprüht eine Mischung zwischen Low Budget-Ambiente und Kommerzgeilheit - schier inflationär bevölkern bunt blinkende Werbebanner die Seite, mehr oder minder geschmackvoll von Google-Adwords-Anzeigen gerahmt. Mitten im (vermeintlich!) redaktionellen Teil verrät gar ein (vermeintlicher!) Artikel, dass "Österreich fasziniert". Und ganz nebenbei "poppt" die Direktbank (immerhin im Speckgürtel Hamburgs ansässig) mit monetärproduktiven Versprechen direkt auf den Bildschirm.

Mit verantwortlich dafür, zumindest für das "Abnicken" dieses neuen und m. E. mehr als peinlichen Konzepts, zeichnen sich durchaus namhafte (und finanzstarke) Unternehmen wie Axel Springer, die HSH Nordbank, die Hamburger Sparkasse und die Sparkasse Harburg-Buxtehude. Natürlich regiert Geld die Welt - aber ein klein wenig Verbundenheit zur schönsten Stadt der Welt und vor allem Achtung vor ihr, ihren Bewohnern und Besuchern wäre sicherlich ganz in ihrem Sinne. Wer Hamburg und letztlich auch sich selbst präsentiert und präsentieren möchte, der sollte auch und vor allem mit dem Herzen dabei sein - und mit den Gedanken nicht nur beim maximalem Gewinn- und Ertragsstreben. Denn den ehrliche Gewinn, der eben nicht durch Geiz und auf Kosten Dritter (im gegebenen Fall einer ganzen Stadt, ihrer Geschichte als auch ihrer Bewohner) erzielt wird, ist der Gewinn, der nachhaltig wirkt und zum Erfolg führt. Zum Erfolg für unsere Stadt und für unser Hamburg.

Montag, 14. Juli 2008

Vorn dabei und nix verkauft - SEO-Texte und die gewollte Artikel-Amnesie

Unbestritten ist, dass für viele Unternehmen die vorderen Plätze in den gängigen Suchmaschinen immens wichtig sind. Prominentes Suchmaschinenrankig gewährleistet, dass der Suchende (potentielle Kunde) nach Eingabe der Suchbegriffe die eigene Webseite und damit die angebotene Dienstleistung resp. das offerierte Produkt schnell und im Idealfall vor dem der Mitwettbewerber findet.

Dieses Bedürfnis machten sich längst die Suchmaschinenoptimierer zum neuen Geschäftsfeld und bieten, nebst technischer Optimierung überdies SEO-Texte an: Suchmaschinenoptimierende Texte, welche die Website entsprechend der Suchbegriffe ganz nach vorne bringen. Damit ist die Arbeit der SEO-Experten erledigt, das vereinbarte Ziel erreicht.

Aber: Ist das Ziel des Auftraggebers auch erreicht? Platz 1 bei Google & Co. ist klasse - generiert nur leider keinen Umsatz. Um aus dem Websitebesucher, dem vermeintlich potentiellen Kunden also, einen Interessenten, im Idealfall einen "echten" Kunden und Käufer zu machen, bedarf es ansprechender, informativer und letztlich (kauf)animierender Texte. Reine SEO-Texte, die sich primär durch fehlende Artikel und inflationäre Suchbegriff-Wiederholungen auszeichnen, erfüllen weder diesen Anspruch noch lassen sie das Unternehmen kompetent erscheinen. Manchmal ist weniger einfach mehr...

Erfolgreiche Webtexte zeichnen sich durch eine harmonische und stimmige Mischung aus, die sowohl die Anforderungen der Suchmaschinen berücksichtigt und die der Besucher. Suchbegriffe lassen sich nämlich durchaus in sprachlich korrekten und ansprechenden Texten ganz wunderbar verpacken.

Tipp: Einen ersten optischen Eindruck über die Suchbegriff-Dichte Ihrer Seite können Sie sich ganz schnell mit Hilfe der Google-Suche danach verschaffen. Klicken Sie nach der Suche einfach auf den "Cache-Link" (anstatt auf den URL-Link der zu Ihrer Seite führt) und sehen Sie die eingegebenen Suchbegriffe farbig markiert.