Mittwoch, 23. Januar 2008

Öffentlichkeitsarbeit? So weit sind wir noch nicht...

So oder ähnlich lauten die Aussagen von kleinen und mittelständischen Betrieben oft. „Wir müssen erst einmal zusehen, dass wir neue Kunden gewinnen.“ folgt sodann die Erläuterung auf dem Fuße.

Doch wie und wo finden sich eigentlich Ihre Neukunden?

Ihre Antwort:

Und wie erreichen Sie diese?

a) Telefonische Kundenakquise – Sie rufen „einfach mal an“
b) Schriftliche Kundenakquse – Sie schreiben, was Sie „so zu bieten haben“
c) Empfehlungsmarketing – Sie vertrauen auf Ihre Freunde und Bekannten
d) Internetmarketing – Sie verfügen doch schließlich über eine Website

Die „altbewährten“ Stolpersteine:

a) Nette Gespräche sind immer eine Bereicherung im Arbeitsalltag, doch zuviel Masse macht mittlerweile leider selbst der Klasse den Garaus. Gerade wenn Ihr potentieller Kunde Sie bislang noch nicht wahrgenommen hat, bewusst oder unbewusst, schwebt der Gedanke „Der/die will mir doch nur was verkaufen“ wie ein Damoklesschwert über Ihrem Gespräch.

b) Was Sie „zu bieten haben“ ist sicherlich einiges. Sie werden sich auch bestimmt nicht lumpen lassen, das auch mit geballter Fachkompetenz vorzutragen. Tragisch wird es aber spätestens dann, wenn Ihr potentieller Kunde, sofern Ihr Schreiben bis zu seinem Tisch durchdringt, vor Ehrfurcht erstarrt.

c) „Freundchenwirtschaft“ nennt der gemeine Bajuware derlei Empfehlungen. In Zeiten der sogenannten „Social Networks“ wird leider nur noch in sehr geringem Umfang echte Kompetenz empfohlen. Wer mit wem kann ist längst wichtiger als Leistung. Die Bringschuld oft rein virtueller Freundschaften, Fachkunde außen vor gelassen, ist mittlerweile ebenso durchschaubar wie enttäuschend.

d) Im Internet präsent zu sein ist sicher wichtig – das wissen nur Milliarden andere auch. Die Suchmaschinenoptimierung wurde gar zu einem eigenständigem Geschäftszweig. Doch was neben dem gefunden werden bei der Kundengewinnung zählt ist schlichtweg der Inhalt.

Neukundengewinnung ist Öffentlichkeitsarbeit in ihrer reinsten Form. Jede Art der Kommunikation trägt zu Ihrem und dem Bild Ihres Unternehmens in der Öffentlichkeit bei - und so letztlich zu Ihrem Erfolg oder Misserfolg.



Samstag, 12. Januar 2008

Targeting – wirklich ein cleverer Werbeschachzug?

Ein neuer Trend im Online-Marketing macht die Runde: Targeting.

Unter Targeting versteht man die Bannerschaltung auf Seiten mit zielgruppenrelevanten Inhalten. Automatisch werden die Websites nach Produktnamen und bestimmten Keywords durchsucht und die vermeintlich passenden Werbeeinblendungen geschaltet. Streuverluste werden hierdurch weitestgehend minimiert und zudem entstehen für den Werbetreibenden nur dann Kosten, wenn der Besucher auf das Banner klickt, welches ihn direkt auf die beworbene Seite weiterleitet, argumentieren die Anbieter.

Aus Sicht der Öffentlichkeitsarbeit sind derlei Marketingmaßnahmen schlichtweg abzulehnen. In Zeiten, in welchen sich jeder Internet-User im eigenen Blog oder in den diversen Foren seinen Kummer von der Seele schreiben kann, können derlei unkontrollierbare Mechanismen fatale Folgen haben. Es wird nämlich nicht unterschieden, ob die Inhalte zu Unternehmen XY positiver oder negativer Natur sind.

Schreibt nun Herr Z., der sich mit Bannerschaltung auf seinem Blog ein kleines Taschengeld dazu verdient, einen kritischen, resp. negativen Eintrag über ein Produkt oder eine Dienstleistung von XY - wohlwissend, dass ebenjenes Unternehmen gerne Banner schaltet, mit den entsprechend dosierten Keywords – erscheint dort mit überproportional hoher Wahrscheinlichkeit die entsprechende Werbung. Das mag nun auf den ersten Blick harmlos erscheinen, denn die Leser des Eintrags werden sich kaum animiert fühlen, auf den Banner zu klicken – allerdings wird es dann kritisch, wenn die im Text erhaltenen, für das Unternehmen relevanten Keywords wiederum von den gängigen Suchmaschinen ausgelesen werden.

Und dies kann sodann dazu führen, dass Unternehmen XY künftig mit entsprechenden „Schicksalsgeschichten“ die vorderen Ränge der Suchmaschinenergebnisse belegt...